Sonntag, 10. November 2013

Sudelbücher im Salon

Den Autoren Georg Christoph Lichtenberg nur auf seine "Sudelbücher" zu reduzieren - die grandiose Aphorismen enthalten - wird seinem umfassend gebildeten Kopf nicht gerecht. Breit interessiert und allzu menschlich in seiner Physiognomie und in seiner Liebe zur kleinen Stechardin wuchs er den Gästen unseres zweiten Salongesprächs während des Vortrags von Dr. Dietmar Seifert schnell ans Herz. 
Der frühere Herzchirurg Seifert, der bereits für die Lichtenberg-Gesellschaft vortrug, berichtete frei und mit vielerlei graphischen Darstellungen unterlegt, vom inhalts- und abwechslungsreichen Leben des nahezu als Universalgelehrten zu bezeichnenden Lichtenberg und auch über seinen Leibarzt August Gottlieb Richter. 
An den kurzweiligen Vortrag schlossen sich anregende Gespräche zwischen den Gästen an, und auch nach diesem zweiten Salongespräch resümieren wir: Es lohnt sich und es sollte Nachahmer finden.

Unser Dank gilt:



  • Herrn Dr. Seifert und seiner Gattin sowie seinem Bruder für die Vorbereitung und Durchführung des Vortrags,
  • Herrn Jacob vom Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit, der uns wiederholt Stühle und Technik zur Verfügung stellte, 
  • Familie Glowka, die uns mit einer großen Schüssel voller Kräppelchen erfreute sowie
  • allen Gästen.

Die schriftliche Version des Vortrags wird wahrscheinlich Ende 2014 von der Lichtenberg-Gesellschaft veröffentlicht.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Sekt trinken und Gutes tun

Der Referent möchte diesmal kein Honorar, sondern, dass die Gäste des Abends spenden. 

Denn auf der Jahrhundertbaustelle in unserer Stadt - der Sanierung des mächtigen Westturms der Stadtkirche St. Peter & Paul - haben sich vor einigen Monaten Probleme aufgetan. In Form von Hausschwamm. Wer ihn hatte, weiß, welches Stündlein geschlagen hat, vor allem für einen mittelalterlichen Kirchturm. 

Es gilt also nun, eine große Deckungslücke zu schließen und dafür ist jeder Euro gern gesehen. 
Mal schauen, ob unsere Gäste ihr Portemonnaie weit öffnen. Vielleicht hilft unser Sekt ein bißchen dabei...

Dienstag, 8. Oktober 2013

Laden oder verladen - das ist hier die Frage!

Die richtige Einladung. Die Richtigen einladen. Da gibt es viel falsch zu machen.

Die Mischung der Gäste ist wirklich nicht leicht. Es gibt die, die man zwingend dabei haben muss. Weil man sie mag. Weil sie verstehen. Dann gibt es die, auf die man selbst neugierig ist. Weil man sie noch gar nicht so gut kennt und nur ahnt 'Wir sind auf einer Welle.' 

Nicht alle, die beim Auftakt dabei waren, werden diesmal wieder Gäste sein. Durch die neuen Besucher soll nochmal eine neue Spannung in den Abend kommen. Wir sind gespannt, ob es funktioniert.

Mittwoch, 28. August 2013

Der Wahnsinn geht weiter

Wir tun es wieder - Termin und Thema für das nächste Salongespräch sind beschlossene Sachen. Diesmal geht es um zwei herausragende Personen aus der Zeit der Aufklärung. 

"Der treffliche Richter und sein Patient". Was für ein Vortragstitel! 


Als Autor ist Georg Christoph Lichtenberg bekannt geworden, seine Aphorismen aus den "Sudelbüchern" sind so treffend auch heute noch. Wenige Menschen kennen jedoch sein Wirken als Mathematiker, wahrscheinlich noch weniger wissen von seiner Wirbelsäulenverkrümmung. Als Leibarzt betreute ihn August Gottlieb Richter, "der treffliche Richter" eben. Er begründete die Chirurgie als eigenständige Sparte der Medizin, war Freimaurer und Autor.


Inzwischen haben der Gatte und ich die Einladungsliste fertig und hoffen, wieder ein gutes Händchen für die Mischung der Gäste zu haben...

Samstag, 23. März 2013

Nachmachen erwünscht

Ich beginne diesen Post mit unserem Fazit zum ersten Salongespräch. Sehr gelungener Abend, Wiederholung geplant, Nachmachen erwünscht.

Alle Aufregung und Vorbereitung hat sich gelohnt! Die fast 30 Gäste trafen gestern pünktlich ein; der Referent, Herr Joachim Säckl, kam entspannt und gut gerüstet an, zeigte sich sehr beeindruckt vom privaten Rahmen der Veranstaltung und ließ in einem ambitionierten Vortrag die Biografie des Regenten Moritz Wilhelm von Sachsen-Merseburg lebendig werden. Qua Geburt in das "Getriebe der Macht" von August dem Starken zu geraten, war das Schicksal des Ende des 17. Jahrhundert geborenen Moritz Wilhelm, dem die Geschichtsschreibung der 1920er Jahre das Profil des irrsinnigen Geigenherzogs verpasste. Dass er dies wahrlich nicht war, hat Joachim Säckl gestern nachvollziehbar erläutert. Umso schlimmer, welche Repressalien dieser Adelsspross in vielen Jahren erleiden musste. 


Im Anschluss an diese Schicksalsschilderung fanden sich die Gäste recht schnell in kleineren Gesprächsgruppen zusammen und blieben - wie wir uns das inständig gewünscht hatten - auch noch lange Zeit im Gartensalon, um sich auszutauschen.


Die Mischung der Eingeladenen war übrigens sehr entscheidend für das Gelingen des Abends. Es kamen Gäste aus Potsdam, Leipzig, Sachsen-Anhalt und auch aus unserer Heimatstadt. Einige hatten über das gemeinsame Interesse für das 17. und 18. Jahrhundert eine Gesprächsebene, es waren aber auch Gäste anwesend, die sich sonst wenig mit dieser Zeit beschäftigen. Den Einladungen folgten sowohl eine Apothekerin wie eine Autoverkäuferin, ein Maurer wie ein ehemaliger Polizist.


Wir können nur empfehlen, dies nachzumachen. Es lohnt sich.


Last but not least gilt unser Dank:



  • Herrn Jacob vom Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit für die Bereitstellung von Stühlen und Technik.
  • Familie Glowka vom Café am Markt für Sektgläser und die sündhaft leckeren Petit Fours
  • Herrn Säckl, der sich auf dieses Experiment eingelassen hat
und natürlich allen Gästen!

Post Scriptum: Der Literaturhinweis zum Nachlesen einiger Erkenntnisse. Säckl, Joachim: Erdmuth Dorothea von Sachsen-Merseburg (1661 - 1720), in: Unsere Neuenburg. Mitteilungsheft des Verein zur Rettung und Erhaltung der Neuenburg e. V. Heft Nr. 14. Freyburg (Unstrut) 2013.

Freitag, 22. März 2013

Die Sanduhr läuft

Stühle sind gestellt, Getränke in der Kühlung, der Referent ausgezeichnet vorbereitet. In wenigen Stunden findet unser erstes Salongespräch statt, das doch noch einmal einen ganzen Tag intensive Vorbereitung benötigt.

Wir freuen uns sehr auf unsere Gäste und hoffen inständig, dass es ein rundum gelungener Abend wird. Schaumer mal...


Sonntag, 24. Februar 2013

Vier 1/2 Wochen

Noch viereinhalb Wochen bis zum ersten Salongespräch. 24 Zusagen sind eingetroffen. Nun gilt es zu überlegen, welche und wie viele Getränke eingekauft werden und den Referenten über den Stand der Anmeldungen auf dem Laufenden zu halten. Passiert ist schon die Überlegung der Bestuhlung - der Gatte hat sich für Reihen ausgesprochen, ich für lockere Gruppierung. Es wird sich finden.

»Im Getriebe der Macht: Streben und Scheitern des Moritz Wilhelm, Herzog von Sachsen-Merseburg (1688-1731)«, so das Thema des Salongesprächs, das direkt von August dem Starken ausgehende Kabale und deren Auswirkungen auf den Spross einer kurfürstlichen Nebenlinie behandelt. Der besagte Herzog hat eine unmittelbare Verbindung zu unserer Heimatstadt und es ist mir noch völlig unklar, ob sich nach dem Vortrag dann tatsächlich das Salongespräch entwickeln kann.

Sonntag, 20. Januar 2013

Planung ist alles

Alles zu planen, sagt man uns Deutschen nach, und so gerne ich auch mal spontan bin, bei der Vorbereitung des ersten Salongesprächs fangen mein Gatte und ich tatsächlich schon Monate vorher an, alles zu planen. 20 Personen auf einmal zu empfangen gehört nicht zu unseren bisherigen Erfahrungen.

Für das Salongespräch benötigen wir 20 Stühle, 20 Sekt- und 20 Wassergläser, 20 Kleiderbügel und eine Garderobe, einen Beamer und eine Leinwand, eine Art Pult, etwa fünf Beistelltischchen und, und, und...


Ein riesiger Stein fiel uns vorgestern vom Herzen, als ein Freund uns ohne zu Überlegen mitteilte, dass er uns selbstverständlich Beamer, Leinwand und mindestens 15 Stühle zur Verfügung stellen könnte. Wir waren kurz sprachlos und sind sehr dankbar für dieses Angebot.


Einigen wenigen Menschen haben wir also schon von unserer Idee des Salongesprächs erzählt und allesamt waren davon begeistert. 

Mittwoch, 16. Januar 2013

Erleichterung

Endlich hat sich unser Referent für das erste Salongespräch gemeldet. Vier lange Wochen sind seit unserem Kontaktversuch vergangen, erschwert durch eine fehlende Telefonnummer, die Feiertage zum Jahreswechsel und seine Vorsichtigkeit fremden E-Mail-Adressen gegenüber. Ist ja verständlich...

Es deutet sich an, dass in etwa acht Wochen tatsächlich das  erste Salongespräch im Fuchs'schen Gartensalon stattfinden wird. Derzeit ist die Einladung beim Referenten, der sie inhaltlich prüft, und wenn er sie abnickt, wird sie verschickt. Knapp vier Wochen geben wir dann den Eingeladenen Zeit, um sich verbindlich zurückzumelden.


Es hat begonnen!