Samstag, 15. Dezember 2012

Gibt es noch eine private Salonkultur?

Wussten Sie, dass es Salons schon im 17. Jahrhundert gab? Bei den Recherchen zu einem früher in meiner Heimatstadt existierenden und leider mittlerweile niedergegangenen Lesekränzchen habe ich erfahren, dass man sich in bestimmten Kreisen in Frankreich tatsächlich schon vor mehr als 300 Jahren zu geselligen Zirkeln traf, um sich gegenseitig vorzulesen oder über aktuelle gesellschaftliche und wissenschaftliche Themen zu plaudern.

Dabei stand in erster Linie der geistige Austausch im Vordergrund, die Gäste wurden zwar von der Salondame bewirtet, jedoch artete dies nicht in große Gelage aus. Beim bereits erwähnten Lesekränzchen schrieben die Statuten sogar vor, dass sich die jeweils empfangende Hausherrin - das Kränzchen wanderte, wie es der Name schon sagt, von einem Mitglied zum nächsten - mäßig zu halten habe und den - übrigens ausnehmend weiblichen - Gästen nur Tee und ein paar Plätzchen servieren solle.


Bereits beim Durchblättern der Akten dachte ich mir manchmal, dass es doch sehr bereichernd wäre, wenn man eine solche Salonkultur wieder aufleben lassen würde. Warum sollten wir nicht unser Haus interessierten Menschen öffnen, um ihnen und natürlich auch uns selbst einen Wissenszuwachs zu ermöglichen? Schade und gleichzeitig verständlich, dass wir nicht von anderen Privatsalons wissen. Auch unser Gartensalon wird aus Platzgründen nur für eine beschränkte Personenzahl zugänglich sein und dieser Blog die Privatsphäre der Gäste wahren. Einige inhaltliche Schwerpunkte sollen trotzdem hier zu lesen sein, andererseits werde ich von organisatorischen Herausforderungen berichten.





1 Kommentar:

  1. Interessant, was Du hier schreibst! Die Salon-Idee hat mich auch schon seit eh und je fasziniert.
    Bin gespannt, wie es in dieser Sache weitergeht!

    Liebe Grüße
    Sara

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